Wer bin ich?

16 Jahre in der Politik brachten mich nicht nur an meine Grenzen, sondern weit darüber hinaus.

In dieser Zeit habe ich tausende Reden gehalten und Auftritte absolviert. Nicht alle brachten den gewünschten Erfolg. Aber sie brachten mich weiter.

Meine berufliche Karriere ist die Grundlage für das, was ich heute mache: die verschiedensten Menschen dabei zu unterstützen, mit ihren Auftritten zu inspirieren und zu überzeugen.

1982 begann ich als Streifenpolizist in Wien zu arbeiten. Durch meinen starken Sinn für Gerechtigkeit angetrieben, qualifizierte ich mich weiter und schlug eine Laufbahn als Polizeioffizier ein.

In meinen bisher 42 Dienstjahren erlebte ich von wilden Verfolgungsjagden über den Tod von Kollegen im Dienst so ziemlich alles.
Manchmal befand ich mich mitten in den schlimmsten Momenten anderer Menschen. Ich musste lernen, unter Druck und in extremen Situationen ruhig zu bleiben und zu funktionieren.

Doch das alles stumpfte mich nicht ab.

Im Gegenteil: ich fühlte mich empathischer und mitfühlender.

Es veränderte mein Denken und weckte in mir den Wunsch, soziale Verantwortung zu übernehmen und etwas in der Welt zu verändern.

So kam es, dass ich im Jahre 2000 in die Kommunalpolitik ging und 2002 Bürgermeister in Schwechat (Österreich) wurde.

Was ich in dieser Zeit vor allem lernte, war nicht das Reden schwingen, sondern etwas viel Wichtigeres: Ich lernte das Zuhören.

Als Bürgermeister saß ich eher selten in meinem Büro. Vielmehr zog es mich hinaus zu den Menschen, um wirklich zu erfahren, wie es ihnen ging.

Man könnte nun glauben, hier habe ich die Fähigkeit zu überzeugenden Auftritten perfektioniert.

Das ist aber weit gefehlt.

Denn 2012 brach die Hölle über mich herein: Aus der erfolgreichen politischen Karriere wurde ein grandioser Absturz.

Nun klingt das für einen Politiker heutzutage ja schon klischeehaft- aber ich landete auf der Anklagebank. Der Auslöser war eine rechtswidrige Darlehensvergabe in einem Bereich, den ich nicht im Blick hatte.

Es gab diesen einen grotesken Moment, den ich nie vergessen werde:
kurz nachdem ich von der Anklage erfuhr, wurde mir von meinem Klubvorsitzenden  ein Blumenstrauß zu meinem 10-Jährigen Jubiläum als Bürgermeister überreicht.

Ich hörte den Applaus und wusste genau: das war's mit meiner politischen Karriere.

 

Der Schock und die Enttäuschung saßen tief.

Doch sie standen mir nicht ins Gesicht geschrieben.

Denn ich habe mir beigebracht, auch in unangenehmen Situationen, in denen jeder normale Menschen schreiend davonrennen würde, mein Auftreten zu kontrollieren.

So merkwürdig das auch klingen mag, diese Kontrolle  schafft für mich einen enormen Grad an innerer Freiheit und Selbstbestimmtheit. 

Und so war auch mein Freispruch kein Zufall.

Zum einen, weil ich unschuldig war, was letztendlich ja bewiesen wurde. Zum anderen, weil ich mich auf jedes Gespräch, jede Verhandlung akribisch vorbereitet habe. Ich habe also nichts dem Zufall überlassen.

Wie man sieht kann es schnell gehen, dass man in der Scheiße steckt. Und es gibt genug, woran man grandios scheitern kann. Dein Auftritt soll das aber nicht sein.

Als ich nach dieser Zeit wieder in den Polizeidienst zurückkehrte, trat ich für zwei Jahre einen Posten im Bundeskriminalamt an.

Auch hier gab es so einige Schlüsselmomente. Da saß zum Beispiel ein junger Mann im Verhörraum und redete sich um Kopf und Kragen. Meinem Partner und mir war klar: der Junge ist unschuldig.

Aber sein Auftritt bewirkte fast das Gegenteil.

Diese Erlebnisse bestätigten mich wieder darin, einen Weg zu finden, um mein Wissen und meine Erfahrungen anderen mitgeben zu können.
So entschloss ich mich mit 53 Jahren Beratungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Coaching an der Sigmund Freud Universität zu studieren und mich zum systemischen Coach ausbilden zu lassen.

Ein wichtiges Anliegen ist mir, meine Klienten vollkommen individuell zu beraten. Ich hoffe, dir mit meinem Erfahrungsschatz und meiner Professionalität das geben zu können, was du brauchst, um jeden deiner Auftritte authentisch zu meistern.

Lernen wir uns kennen.